Ringkerne
Ringkerne finden vielfältig Verwendung für den Aufbau von Induktivitäten definierten L-Wertes, vorgegebener Frequenzstabilität sowie thermischer und zeitlicher Konstanz. Als Werkstoffe für Ringkerne werden mittel- und hochpermeable Mangan-Zink-Ferrite und mittel- bis niederpermeable Nickel-Zink-Ferrite verwendet.
Zu empfehlende Werkstoffe sind:
Frequenzbereich | Werkstoff |
---|---|
10kHz – 1MHz | K2005, K4000, K5500, K6000, K7000, K10000 |
1MHz – 200MHz | K14, K40, K250, K800 |
Für den Aufbau von Übertragern hoher Symmetrie, für Impuls- und Breitbandübertrager, für stromkompensierte Drosseln zur Funkentstörung und nunmehr auch zunehmend zur Entwicklung von Leistungsübertragern werden vorwiegend Ringkerne aus Leistungsferrit verwendet.
Dabei sollten für die Werkstoffe K2001, K2004, K2006 und K2008 folgende Anwendungsfrequenzen gewählt werden:
Frequenzbereich | Werkstoff |
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20 – 100 kHz | K2004 |
50 – 200 kHz | K2006 |
50 – 300 kHz | K2008 |
300 – 1000 kHz | K2001 |
Zur Verhinderung von Kurzschlüssen beim Bewickeln und zur Erhöhung der Durchschlagsfestigkeit können Ringkerne auch mit Lack- oder Polyamid-Beschichtung geliefert werden. Abmessungen und Isolation der Ferritringkerne richten sich nach IEC 61604.
Wenn nicht anders vereinbart gelten für die Durchschlagsfestigkeit von beschichteten Ringkernen:
Außendurchmesser ≤ 10 mm: | ≥ 1,0 kV |
Außendurchmesser ≤ 20 mm: | ≥ 1,5 kV |
Außendurchmesser > 20 mm: | ≥ 2,0 kV |
Im Falle von Wechselstromprüfungen gelten die Isolationsfestigkeiten für den Effektivwert.
Die Prüfvorrichtung für beschichtete Ringkerne entspricht der IEC 60401-3, Verfahren B2. Nickel-Zink-Ferrite werden aufgrund ihres hohen elektrischen Widerstandes ohne Beschichtung bereitgestellt.
Mangan-Zink-Ferrite können dagegen mit Parylene- oder Lackbeschichtung geliefert werden. Die Schichtdicke führt zu einer Vergrößerung des Außendurchmessers und der Höhe bzw. zu einer Verringerung des Innendurchmessers und beträgt bei Parylene ca. 30 – 40 µm sowie beim Lack ca. 0,3 – 0,6 mm. Der Lackauftrag führt bei Ringkernen in der Regel zu einem Permeabilitätsverlust, der eine Abweichung zu den Toleranzwerten gegenüber unbeschichteten Kernen notwendig macht.
Die angegebenen Kernhöhen stellen Orientierungswerte dar und können auf Anfrage verändert werden. Die garantierten Kennwerte für Leistungsanwendungen gelten für die vom Hersteller vorgegebenen Wickeldaten, die festgelegte Prüffrequenz, Aussteuerung und Temperatur.
Zeichnung 1 |
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